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KUNST-KULTUR-DESIGN PROJEKTE

»Ich versuche, 25 Wochen lang Aufgaben zu erledigen, die meinen Alltag durchbrechen, die interessant, spannend und möglichst kreativ sind. Die Aufgaben kommen von euch und werden im Blog vorgeschlagen, abgestimmt und dokumentiert.«

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Das könnte auch der Auftakt zum KunstKulturDesign Symposium im KunstCluster beim NRW Tag sein. Aber es ist ein interdisziplinäres Experiment, das Hans Dirk Schellnack [2] ua. Teilnehmer des Symposiums und vor allem Kopf von NODESIGN seit einiger Zeit auf seinem privaten Blog durchführt. Er fordert seine Leser (mehrere Hundert täglich) dazu auf, ihm Aufgaben [3] zu stellen, über die dann online von den Lesern abgestimmt [4] wird. Für die Erledigung der jeweiligen Wochenaufgabe [5] hat er dann ein Woche Zeit.

Die aktuelle Aufgabe ist ein »Flashmob«. Anfänglich von Bill Wasik initiiert, um Menschen, die immer unbedingt Teil des neusten Trends sein wollen, sei er noch so sinnlos, vorzuführen – sind Flashmobs zunehmend auch ein z.T, politisch motivierte Aktionsmöglichkeit einer immer vernetzteren Internetgesellschaft.

Schellnack soll möglichst viele Menschen dazu bewegen, sich mit einem Bild von ihm [6] als er selbst verkleidet spontan in der Stadt zu treffen. Obwohl die Aufgabe nicht von ihm, sondern von einem Leser gestellt wurde, bleibt eine gewissen Selbstironie nicht aus. Zudem vermischet sich hier das historische Themen des Flashmobs durch die Selbstironie mit dem Ziel des Aufgabenprojekts von Schellnack, den Alltag zudurchbrechen. Dies geschieht hier nicht nur mit dem Alltag Schellnacks, sondern auch mit dem der Passanten, die Zeugen des Mobs werden.

Der Alltag wird durch eine Irretation durchbrochen – eine Gruppe von »gleichen Menschen« taucht auf ein mal auf und scheint wie durch ein metapysisches Kollektiv verbunden zu sein. Unweigerlich entsteht bei mir die Assoziation zum Filmplakat von »Being John Malkovich« und zu Filmen wie »Gattaca«, der sich mit dem Thema Eugenetik beschäftigen. Das könnte wiederum ein Thema für die nächste Soapbox [7] sein.

Ohne zu wissen, was sich der Autor der Aufgabe gedacht hat, ohne zu wissen ob wir ihm oder Schellnack uns auf den leim geht oder ob es nur eine sinn freie witzige Geschichte ist, bleibt es eine Aktion irgendwo zwischen Kunst, Kultur und Design.

Treffen:
Sonntag, 10.08., 17:00
Hauptbahnhof Wuppertal
Bild vom Gesicht [6]
Kleidung: schwarz

Danach gibts was vom Grill in der ELBA Fabrik

Programmübersicht beim NRW Tag [8]