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MEHR RADIKALE

… Kreative müssen heute nicht mehr »nur« Künstler, Musiker, Grafikdesigner oder Produktgestalter werden – auch das ist wichtig, aber in wirklich kreativen Köpfen steckt Potenzial für mehr. Das erfordert natürlich auch von den Kreativen ein Umdenken: Wie Katja Kullmann in unserem »Radical Thinking«-Panel auf der C´n´B in Köln ganz richtig gesagt hat, müssen sich Kreative heute mehr Gedanken darüber machen, was ihr Tun in der Welt bewegt; und dafür müssen sich mit Themen befassen, die weit abseits dessen liegen, was bislang zu ihren Berufsbildern gehörte. Doch dann stehen ihnen vollkommen neue Perspektiven offen. Auf der C´n’B habe ich gefordert, dass jedes Unternehmen einen Kreativen als »Radikalitätsbeauftragten« einstellen sollte, der in einer Querschnittsfunktion das gesamte Unternehmen durchleuchtet und gemeinsam mit den Fachleuten der jeweiligen Disziplinen nach neuen Prozessen, neuen Konzepten, neuen Lösungen, neuen Produkten sucht. Mehr noch: Wir brauchen für unsere gesamte Gesellschaft einen neuen Radikalenerlass, nur dass es heute nicht mehr heißt: »Radikale raus!«, sondern: »Radikale rein!«. …

Christian Boros auf creativ.nrw.de [1]