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Einladung zu Offene Kommunen.NRW 2014 – Mehr Energie!

 

Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat im Frühjahr 2014 die Open.NRW-Strategie [1] beschlossen, die jetzt Schritt für Schritt in die Praxis umgesetzt werden soll. Kommunen sind der Ort wo Politik und Realität für die Bürgerinnen und Bürger am unmittelbarsten aufeinander treffen. Vor allem hier muss die Öffnung von Politik und Verwaltung ihre Wirkung entfalten und die kommunale Demokratie stärken. Bereits bei der letztjährigen Tagung haben wir deshalb konkrete Vorschläge und Anregungen [2] entwickelt, um Open Government und Open Data auch in den Kommunen stärker voranzutreiben

Am 08. November 2014 veranstalten wir nun zum vierten Mal die Tagung Offene Kommunen.NRW in Wuppertal. Hierzu laden wir Sie herzlich ein. Wie immer geht es um Theorie und Praxis von Open Government und Open Data in Kommunen, diesmal jedoch mit dem Schwerpunktthema »Energie«. Genau genommen geht es um Energie im doppelten Sinne:

Einerseits ist es dringend erforderlich, dass Open Government in den Kommunen mit mehr Energie vorangetrieben wird. Mehr Transparenz, Beteiligung, Engagement und Kooperation kommen nicht von allein über uns, sondern erfordern von Politik, Verwaltung und Bürgern bewusste Anstrengungen. Häufig sind die Bürger nur die Zaungäste bei den Open Government-Projekten. Bei Offene Kommunen.NRW stehen sie im Mittelpunkt. Alle Themen rund um Open Government und Open Data können von den Teilnehmern an diesem Tag auf die Agenda gesetzt werden.

Andererseits möchten wir in diesem Jahr mit dem Werkzeugkasten des Open Government gezielt das Handlungsfeld Energie in den Blick nehmen. Wir möchten mit den Teilnehmern der Veranstaltung gemeinsam herausfinden wie man die Energiewende auf kommunaler Ebene mit Hilfe von mehr Transparenz, Beteiligung, Engagement und Kooperation vorantreiben kann. Obwohl die Energiewende so eine zentrale gesellschaftlich Aufgabe ist, die erklärtermaßen nur gelingen kann, wenn möglichst viel aktiv mitmachen und die für Kommunen völlig neue Entwicklungschancen bietet, gab es in Deutschland bisher kaum Open Government-Aktivitäten in dieser Richtung. In Berlin veranstaltete die Open Knowledge Foundation im vergangenen Jahr den Energyhack – Apps für die Energie der Zukunft [3] mit einem vorgelagerten Expertenworkshop. [4] Die Bundesregierung spricht sich in ihrem Open Data-Aktionsplan [5] dafür aus, wertvolle Daten zu Energiewende und Klimawandel gemeinsam mit Nutzern zu identifizieren und prioritär zu veröffentlichen.

Hier wollen wir anknüpfen, weil wir sicher sind, dass die Energiewende von Open Government und Open Government von der Energiewende profitieren kann. Wenn es beispielsweise gelingt, durch Open Data Fortschritte bei der Gebäudeenergieeffizienz zu erzielen, stellt sich sehr schnell ein hoher gesellschaftlicher Nutzen ein. In angelsächsichen Ländern hat man dies längst erkannt. Davon wollen wir uns inspirieren lassen und u.a. folgenden Fragen nachgehen:

– Wie sieht das Green Dashboard [6] in Edmonton oder das Energy Dashboard in Leeds [7] aus?
– Wie bringen Apps Klimawandel und Energiewende auf die persönliche Ebene [8]
– Wer entwickelt hierzulande den ersten Community Energy Manager [9]?
– Was kann man mit diesem Open Source-Tool für Gebäudeenergieeffizienz [10] tun?
– Die Verbraucher unterschätzen Energiesparpotentiale [11], berichtet die Verbraucherzentrale.
– Warum machen wir diese nicht transparenter, so wie die Australier [12]?
– Wie steht es um Verbrauch und Emissionen [13] pro Kopf?
– Können wir auch Open Data zur Energieeffizienz von (öffentlichen) Gebäuden [14] anbieten?
– Können wir Gründer anregen, neue Effizienzservices [15] zu entwickeln?
– Kann auch NRW so ein ein Energiedatenmanagementsystem [16] aufsetzen?
– Können auch wir offene Energiedaten publizieren, wie die Katalanen [17] oder Briten [18] das tun?
– Können wir etwas von der Open Data-Initiative des Center for Sustainable Energy [19] lernen?
– Wieso brauchen wir Open Government Data für das Gelingen der Energiewende [20]?
– Können wir Stadtwerke-Aufsichtsräte in NRW so transparent machen wie in Bayern [21]?
– Bürgerbeteiligung bei der Planung von Stromtrassen und Windparks – Wo geht das gut?
– Wie kann man in einem Bürgerhaushaltsverfahren Klimaschutz [22] gezielt angehen?
– Was kann man in Kommunen mit den Fraunhofer Energy Charts [23] anfangen?
– Können wir uns auch dafür bezahlen lassen [24], weniger Strom zu verbrauchen?
Köln spart CO2 [25] und öffnet erste Energiedaten [26] – Was bringt das?
– Solingen rekomunalisiert Stadtwerke und gründet eine Energiegenossenschaft [27] – Wieso?

Natürlich geht es auch in diesem Jahr wieder darum, Aktive und Neulinge, interessierte Bürger, Verwaltungsmitarbeiter, Wissenschaftler und Unternehmer für einen selbstorganisierten Austausch in Wuppertal zusammen zu holen. Wir wollen die Open Government-Community stärken, uns gegenseitig anregen, voneinander lernen und nach Möglichkeit auch gemeinsame Positionen und Projekte entwickeln. Auch wer noch keine Ahnung von Open Government und Open Data hat, ist willkommen.

Das Programm entsteht nach Barcamp-Manier wie immer erst am Veranstaltungstag. Barcamps sind eine Tagungsform, die nicht von Expertinnen und Experten geprägt ist, sondern in der sich die Teilnehmenden über die Themen verständigen und selbst den Input steuern. Jeder kann seine eigenen Programmbeiträge vorschlagen. Das Plenum entscheidet zu Beginn der Veranstaltung welche Themen in einstündigen, Sessions genannten Blöcken angeboten werden. Das genaue Programm der Tagung entsteht deshalb erst am Tag der Veranstaltung. Das mag ungewöhnlich erscheinen, klappt aber hervorragend. Wer vorab schon für seine Themen werben möchte oder die Organisation der Veranstaltung unterstützen möchte, kann dies sehr gerne über das Pad [28] kundtun.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten, entweder über das Kontaktformular oder durch Eintragung des Namens auf dem Pad [28].

Neue Veranstaltungspartner in diesem Jahr sind die Bergische VHS, in deren Räumlichkeiten in der Auer Schulstraße wir zu Gast sein werden, und die Energieagentur NRW über deren Kooperation wir uns beim diesjährigen Schwerpunktthema besonders freuen. Programmbeginn am 08.11. ist 10.00 Uhr (Einlass und Frühstück ab 09:30 Uhr). Veranstaltungsende gegen 17:30 Uhr.

Kurz und knapp:
Homepage: http://oknrw.de [29]
Offene Kommunen.NRW auf Facebook [30]
Offene Kommunen.NRW auf Twitter: @OKNRW [31] Hashtag #oknrw
Veranstaltungsort: Bergische VHS, Auer Schulstraße 20, 42103 Wuppertal-Elberfeld
Zeit: 08. November 2014, 09:30-17:30 Uhr
Anmeldung: Teilnahme kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten: kompetenznetz-buergerhaushalt@gmx.de [32] oder via öffentliche Liste der Anmeldungen und Themen auf diesem Pad [28]
Zielgruppe: Bürgerinnen und Bürger, (Kommunal)Politiker, Mitarbeiter der Verwaltung, Wissenschaftler, Unternehmer und alle mit Interesse an mehr Beteiligung, Engagement, Kooperation und Transparenz in Kommunen.