URBAN SOLAR DECATHLON KOMMT NACH WUPPERTAL

URBAN SOLAR DECATHLON KOMMT NACH WUPPERTAL

 

Projektauftakt im Café Blo
(c) Wolf Sondermann

Im Rahmen des Kongresses Energiewendebauen am 29. Januar hat der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie Thomas Bareiß in Berlin verkündet, dass 2021 der Solar Decathlon Europe erstmalig in Deutschland stattfinden wird und zwar in Wuppertal, auf dem Utopiastadt Campus. Erstmals stehen die Themen Energiewende und Klimaschutz im städtischen Quartier im Fokus. Die Bewerbungsphase für die Hochschulteams startet im März.

An dem als Solar Decathlon bekannten Gebäude-Energiewettbewerb, der 2002 erstmalig in den USA stattgefunden hat, beteiligen sich Hochschulen aus der ganzen Welt und besonders deren engagierte Studierende. Mittlerweile fand der solare Zehnkampf 13-mal rund um den Globus statt, zuletzt in Dubai im November 2018. Auch deutsche Hochschulen nahmen bereits mehrfach erfolgreich teil. Seit 2010 gibt es den Wettbewerb mit Fokus auf solare Plusenergiehäuser auch in Europa, zuletzt in Frankreich 2014. In diesem Jahr kommt er nach Ungarn.

Auch Deutschland setzt sich seit langem für eine inhaltliche Weiterentwicklung des Wettbewerbsformats ein und leitet dazu auch eine Arbeitsgruppe im Rahmen der Internationalen Energie Agentur. Vor diesem Hintergrund lobte das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im vergangenen Jahr einen Ideenwettbewerb im Rahmen seiner Förderinitiative »EnEff.Gebäude.2050« aus und erhielt zahlreiche Vorschläge für einen Gebäude-Energiewettbewerb in Deutschland. Der Vorschlag »Solar Decathlon goes Urban« des Teams der Bergischen Universität Wuppertal, der Stadt, des Wuppertal Instituts und der Initiative Utopiastadt machte den ersten Platz. Dies war die Grundlage für die deutsche Bewerbung als Austragungsort des nächsten Solar Decathlon beim europäischen »Call for Cities« durch die Energy Endeavour Foundation. Jetzt liegt das Ergebnis vor:

2021 findet der Solar Decathlon Europe erstmals in Deutschland statt und zwar hier bei uns in Wuppertal, mitten in der Stadt. Er thematisiert die Energiewende im Quartier und damit die Weiterentwicklung des urbanen Gebäudebestands. Genau dieser Bestand ist es, der den Schwerpunkt der architektonischen und bauwirtschaftlichen Tätigkeiten in Deutschland und Europa ausmacht: Umbauen, Anbauen, Aufstocken und Baulücken schließen sind die zentralen architektonischen Aufgaben; Ressourceneffizienz, Suffizienz, Klimaschutz und recyclinggerechtes Bauen zentrale Themen.

Das Mirker Quartier mit seinen Bewohnerinnen und Bewohnern bildet den Kontext der Aufgabe. Der Wettbewerb wird Teil eines breitangelegten Reallabors. Wuppertal ist eine Transformationsstadt, in der der Wandel zur Nachhaltigkeit einen zentralen Platz einnimmt. Eingerahmt durch die Metropolregion Rhein-Ruhr, repräsentiert Wuppertal den Typ Stadt, in dem auch in ganz Europa die meisten Menschen leben. Die lebensnahen Lösungen, die in diesem Wettbewerb von den Teams erarbeitet werden, leisten einen zentralen Beitrag auf dem Weg zur ressourceneffizienten, klimaneutralen Stadt. Dieser erste »Urban Solar Decathlon« ist ein Aufruf an die Studierenden, ihre kreativen Ideen in die Praxis umzusetzen und diesen Weg gemeinsam mit der Industrie zu gestalten.

 

Wie geht es weiter?

Noch im März wird der internationale Aufruf zur Bewerbung von Hochschulteams veröffentlicht. Diese können sich dann bis zum Herbst bewerben. Vor dem Jahreswechsel werden die Teams feststehen, die im September 2021 im Finale antreten. Dann haben die Teams fast zwei Jahre Zeit, ihre Häuser zu entwerfen, zu planen und vor Ort in Wuppertal als Demonstrator zu bauen.

Bei Rückfragen stehen euch Dr. Daniel Lorberg und Dr.-Ing. Katharina Simon von der Bergischen Universität Wuppertal gerne zur Verfügung.

Weitere Information gibt es auch online auf folgenden Seiten:

https://projektinfos.energiewendebauen.de/

https://www.bundesstiftung-baukultur.de/baukulturbericht-201819

http://solardecathlon.eu/

http://annex74.iea-ebc.org/

 

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