Baue eine Stadt.
Baue Utopiastadt!
Förderverein für UTOPIASTADT gegründet!
Ende April gab es einen weiteren großen Schritt, um »Utopiastadt« im Bahnhof Mirke auf festen Grund zu bauen: Eine aus vielen gesellschaftlichen Teilen besetzte Versammlung gründete den Verein »Utopiastadt e. V.«
Vorstandsvorsitzende sind die im Wuppertaler Kulturleben bestens bekannten Johannes Weigand (Noch-Opernintendant Wuppertaler Bühnen) und David J. Becher (Vollplaybacktheater) sowie der Unternehmensberater Stephan Tanneberger (Stadt-Wiki Wuppertal).
Der Vorstand ist mit weiteren Aktiven vieler Projekte aus »Utopiastadt« besetzt: Kassenwart Ralf Gloerfeld sowie Beisitzer Nico Hessler vom dev/tal/e.V. (Reparatur Café & FabLab), Beisitzer Stefan Lerch vertritt die »Mirker Schrauba« und ist in der Wuppertalbewegung aktiv, Beisitzer Niklas Brandau kommt aus dem »Utopiastadtgarten«, ist Landwirt und studiert Sozialpädagogik. Weitere Akteurin aus dem Wuppertaler Kulturbetrieb ist die Schriftführerin Clara Maria Bauer, die Kulturmanagement studiert und bereits für die Pina Bausch Stiftung tätig ist.
Die weiteren Gründungsmitglieder sind:
Harald Bayer (Beigeordneter a.D.)
Beate Barbara Blaschczok (Initiatorin Utopiastadt)
Oliver Francke (Generationdesign)
Christian Hampe (Initiator Utopiastadt)
Ann-Cathrin Klappert (u.a. Opendatal)
Sven Macdonald (Wirtschaftsförderung)
Ulrike Mös (u.a. Pro Mirke e. V.)
Christopher Reinbothe (u.a. Opendatal)
Martin Wenker (Mirker Schrauba)
Ayatullah Urgin (Café Hutmacher)
Armin Walter (Mirker Schrauba)
Thomas Weyland (u.a. Ölberg-Genossenschaft)
Die Verankerung und das besondere Engagement der Gründungsmitglieder in den unterschiedlichsten Sparten von Wissenschaft über Wirtschaft, Umwelt, Politik und Stadtentwicklung bis hin zur Kultur repräsentieren gut den Anspruch des Vereins, all diese Bereiche in die Vereinsarbeit einzubeziehen. Und damit dem Projekt »Utopiastadt« zu entsprechen, dem folgendes Selbstverständnis voran steht: »Utopiastadt ist die Initialzündung eines andauernden Kultur- und Gesellschaftskongresses mit Ambitionen und Wirkung«.
Dazu erklärt sich der Verein in der Präambel zur Satzung als »Dach und Interessensvertretung für die Akteure in Utopiastadt, im Quartier und des überregionalen Netzwerkes« und formuliert als voranstehende Aufgabe »das denkmalgeschützte Gebäude »Bahnhof Mirke« als Labor für städtische, kulturelle und gesellschaftliche Entwicklung auszubauen und zu sanieren.«
Gerade diese Aufgabe ist erklärtes Ziel des aktuellen Vereinsvorstandes, der dazu alle Wuppertalerinnen und Wuppertaler herzlich einlädt, die Sanierung und Erhaltung eines der wichtigsten Gebäude nicht nur an der Nordbahntrasse, den Bahnhof Wuppertal-Mirke, tat- und finanzkräftig zu unterstützen.
Während der Hauptbahnhof am Döppersberg mit allen Finanzanstrengungen des öffentlichen Haushalts und der Einbeziehung entsprechender Investoren zum neuen Eingangstor zur Stadt für Bahnreisende wird, möchten wir den ehemals »nördlichen Hauptbahnhof« der Stadt, den Bahnhof Wuppertal-Mirke, mit allem aufzubringenden bürgerschaftlichen Engagement erhalten und gestalten. Natürlich streben wir an, daß, ähnlich wie bei dem Gesamtprojekt Nordbahntrasse, auch die Stadt organisatorisch und insbesondere das Land mit Fördermitteln tätig werden können. Doch dafür gilt es jetzt, vielstimmig deutlich zu zeigen, daß wir in Wuppertal großen Wert auf das historische Bahnhofsgebäude, seine Bedeutung als Elberfelder Tor zur Nordbahntrasse und seine neue inhaltliche Aufgabe legen.
Schon jetzt gibt es viele positive Signale vom Land und eine engagierte Mitarbeit der Stadt und auch der Stadtsparkasse Wuppertal bei den Entwicklungsgesprächen zum Bahnhof Mirke. Und mit der Gründung des Vereins ist nun endlich auch die Basis für ein breites bürgerschaftliches Engagement zum Erhalt des Bahnhofs als zentralem Zugang zur Nordbahntrasse geebnet. Und für die Weiterentwicklung von »Utopiastadt« als stadt-, bundes- und europaweites Zentrum für Gesellschaftsgestaltung. Kurz: ein Hauptbahnhof für Ideen!
Entwicklung UTOPIASTADT
Während der vergangenen vier Jahre, in denen das Projekt Utopiastadt im Bahnhof Mirke mehr und mehr durch unzähligen einzelne Aktionen, von kleinen Kunstexperimenten über wissenschaftliche Konferenzen bis zu großen Laufveranstaltungen, sichtbar wurde, entstanden vor allem regelmäßige und stetige Einzelprojekte, die schon jetzt zu einer nachhaltigen Veränderung des Quartiers führen. Am augenfälligsten ist sicherlich der Gastronomiebetrieb »Hutmacher«. Doch insbesondere das Reparaturcafé an jedem ersten Sonntag im Monat, bei dem die Aktiven des /dev/tal e.V. bei Reparaturen an elektrischen Geräten vom Fön bis zum Laptop und die »Mirker Schrauba« bei allen Schraubereien rund ums Fahrrad jeweils mit Rat und Tat zur Seite stehen, finden regen Zuspruch quer durch alle Bevölkerungsschichten.
Während beim Reparaturcafé das Motto »Reparieren statt wegwerfen« gilt, heißt es beim jüngst aufgestellten Food-Sharing-Regal, aus dem jede und jeder Lebensmittel kostenlos mitnehmen oder übriggebliebene Lebensmittel hineinlegen kann, »Aufessen statt wegschmeißen«. Aufgegessen werden kann auch vieles dessen, was im Utopiastadtgarten gleich neben dem Bahnhofsgebäude wächst, blüht und gedeiht.
All diese äußerlich sichtbaren und praktisch greifbaren Projekte setzen sich im Innenleben des Projekts »Utopiastadt« fort und bilden dort sprichwörtlich den Kern: Utopiastadt versteht sich als »andauernder Kultur- und Gesellschaftskongress mit Ambitionen und Wirkung«. Dabei geht es nicht nur darum, im Coworking Space Freischaffenden die Möglichkeit zu geben, im alltäglichen Arbeiten den direkten, persönlichen Austausch mit anderen zu finden, sondern vor allen Dingen darum, Konferenzen, Workshops und Diskussionsrunden zu nachhaltiger Stadt- und Gesellschaftsentwicklung Raum, Inspiration und immer wieder auch praktische Aktions- und Forschungsfläche zu bieten.
Konkret ist hier sicher das Forum:Mirke unter den zahlreichen Veranstaltungen hervorzuheben: Beim Forum:Mirke treffen sich engagierte Menschen aus den Quartieren der Elberfelder Nordstadt, um gemeinsam die Entwicklungen ihrer Viertel zu betrachten und in Diskussionen sowohl konkrete Perspektiven als auch weitreichende Visionen zu entwickeln. Dieser direkte Zugriff auf die Ausgestaltung des persönlichen Lebensumfeldes bildet einen wichtigen Teil des Entwicklungslabors »Utopiastadt«. Insbesondere, weil dieser Austausch unabhängig von üblichen Stadtentwicklungs-Prozessen und eben außerhalb der Stadtverwaltung abläuft – jedoch nicht ohne diese mit einzubeziehen. So sitzen auch immer wieder VertreterInnen der Verwaltung mit in den Diskussionsrunden.
Was hier als Entwicklungsmöglichkeiten für ein Gründerzeitviertel in einer Stadt mit der Herausforderung des Strukturwandels konkret und handlungsorientiert entwickelt wird, kann und soll auch als Orientierungshilfe für andere Stadtviertel, nicht nur in Wuppertal, weitergedacht und -entwickelt werden und damit als ausgearbeitete Utopie von Utopiastadt aus eine umfassende Außenwirkung entfalten.
GRÜNDUNG AM 27.04.2014
GRÜNDUNGSMITGLIEDER:
Clara Maria Bauer
Harald Bayer
David J. Becher
Beate Barbara Blaschczok
Niklas Brandau
Oliver Francke
Ralf Glörfeld
Christian Hampe
Nico Heßler
Ann-Cathrin Klappert
Stephan Alexander Lerch
Sven Macdonald
Ulrike Mös
Christopher Reinbothe
Martin Wenker
Stephan Tanneberger
Ayatullah Urgin
Armin Walter
Johannes Weigand
Thomas Weyland