12.06.17 | 19:00 | CROSSING BORDERS – BESUCH AUS NICARAGUA
Am Montag, den 12. Juni 2017 lädt das Informationsbüro Nicaragua um 19 Uhr alle Interessierte zu einem Gespräch mit den beiden Nicaraguanerinnen Maria Teresa Castilblanco Mairena und Maria Elena Altamirano Rodríguez ins Café Hutmacher ein.
Maria Teresa Castilblanco Mairena ist Direktorin der gemeinnützigen Vereinigung ADIC (Asociación para el Desarollo Integral Comunitario), die sich seit 1991 im Department Matagalpa für gleichberechtigte Beziehungen zwischen Frauen und Männern, Jungen und Mädchen und für eine integrale Entwicklung und Selbstverwaltung der Gemeinden im Norden Nicaraguas einsetzt. Vor Ort stärkt ADIC die Fähigkeiten von Frauen und Jugendlichen zur Verteidigung ihrer Rechte und mobilisiert Netzwerke für Menschenrechtskampagnen auf nationaler Ebene. Maria Teresa Castilblanco Mairena beschreibt sich selbst als Aktivistin gegen Landraub und Vertreibung und verfügt über langjährige Erfahrungen in der Aushandlung von Forderungen und Durchführungen von Kampagnen auf kommunaler Ebene. Darüber hinaus ist sie Mitglied der feministischen Bewegung Nicaraguas. Vor diesem Hintergrund schrieb sie auch ihre Masterarbeit über Genderperspektiven und Entwicklung.
Maria Elena Altamirano Rodríguez ist Koordinatorin für Bildung im CENIDH (Centro Nicaragüense de Derechos Humanos), dem nicaraguanischen Zentrum für Menschenrechte. Seit 1990 setzt sich CENIDH für die Opfer von Menschenrechtsverletzungen ein, berät sie, begleitet sie vor Gericht und greift die Fälle auch in der Öffentlichkeit auf. Mit Methoden der »populären Erziehung« und durch Sensibilisierung stärkt CENIDH die Verteidigung, Förderung und den Schutz der Menschenrechte und fördert so ein kritisches Bewusstsein über die Menschenrechtssituation. Grund genug seitens der Regierung Nicaraguas als Opposition gewertet zu werden. Die Folge: Repressalien. Nicht nur CENIDH ist betroffen, sondern alle Akteure, die mit der aktuellen Politik nicht einverstanden sind. Durch Verleumdungskampagnen bis hin zu physischer Gewaltanwendung sind die grundlegenden Rechte auf freie Meinung und Versammlungsfreiheit in Nicaragua akut bedroht.
Bereits seit vielen Jahren sind ADIC und CENIDH Partnerorganisationen des Informationsbüros Nicaragua. Für einen Monat sind Maria Teresa Castilblanco Mairena und Maria Elena Altamirano Rodríguez nun zu Besuch in Wuppertal und diskutieren mit allen Interessierten am Abend des 12.06.2017 Themen wie die politische Lage Nicaraguas, die Freihandelspolitik, die Möglichkeit von lokalen Widerständen gegen Bergbauprojekte, feministische Vorstellungen vom »guten Leben« und wie eine gegenseitige Unterstützung aussehen könnte.
Für Rückfragen steht Klaus Heß vom Informationsbüro Nicaragua gerne zur Verfügung.
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